Tipps zum Egalisationsanstrich

Der Egalisationsanstrich wird sehr gerne als Zusatzoption zur "Veredelung" bzw. zur "Steigerung der Schutzwirku" der Außenfassade angeboten. Wer möchte nicht auch noch in 10 Jahren eine strahlende Fassade haben?!

 

Die Tatsache, dass es sich bei DEM Egalisationsanstrich lediglich um EINEN Anstrich handelt, hatte uns stutzig gemacht. Abgesehen mal davon, dass bei der WuB ausführende Kraft der Verputzer ist und kein Maler (aber das soll hier nur eine untergeordnete Rolle spielen), steht der Egalisationsanstrich in der Fachwelt im Mittelpunkt kontroverser Diskussionen. Es stellt sich nämlich die berechtigte Frage, wie nur ein Anstrich mit einer eher dünnflüssigen Konsistenz, die Fassade zu einem zusätzlichem und vor allem dauerhaften Schutz der Fassade verhelfen soll?!

 

Ich selbst habe mal in einer Herstellerfirma für Farben gearbeitet und ich kann entgegen aussagekräftiger Werbezusagen von Herstellern verraten, dass ein einmaliger Egalisationsanstrich keinesfalls genügt, um einen ausreichenden Schutz der Fassadenoberfläche zu erzielen. Die fachgerechte Ausführung von Anstrichen auf nicht eingefärbten Putzen, bestehend aus Grund-, Vor- und Deckanstrich, sichert die Beständigkeit innerhalb der Gewährleistungsfrist, da Probleme wegen zu geringer Schichtdicke und Applikationsfehlstellen ausgeschlossen sind. Die Gefahren unterschiedlicher Feuchtigkeitsaufnahme mit der Folge von Verfärbungen durch ungleichmäßige Kalkausblühung und alkalisch bedingte Pigmentzerstörungen werden praktisch ausgeschlossen. 

 

Im Übrigen nicht nur die Fachmeinung einer Herstellerfirma, sondern auch die Meinung von Robert Kussauer - öffentlich bestellter und vereidigter Sachverständiger für das Maler- und

Lackiererhandwerk und für Schimmelpilzproblematik.