Unsere Tipps zum Energiesparhaus

Oha, mit diesen Tipps ziehen wir mit Sicherheit den Argwohn vieler fanatischer Energiesparjunkies auf uns. Aber dennoch, hier unsere Tipps:

  1. Machen Sie mal einen Termin beim Energieberater bei der Verbraucherzentrale. Hier erhalten sie neben kostenlosen "neutralen" Informationsmaterialien auch für gerade mal 5 Euro eine Aussage von einem Fachmann. Diesen können Sie auch mit Ihren konkreten Fragen löchern. Vorbereitung ist hier alles, denn 30 Minuten sind schnell vorbei. 
  2. Es gibt vom Frauenhofer Institut eine Langzeitstudie über die Effizienz von Wärmedämmung. Ergebnis: der Wärmedämmwahn bringt im Verhältnis zu den angefallenen Kosten keinen wesentlichen (wirtschaftlichen) Mehrwert. Die Amortisierung lag im unwirtschaftlichen Bereich.
  3. Energieeffizienz ist immer ein Zusammenspiel von verschiedenen Punkten. Es bringt Ihnen nichts, wenn sie Ihre Wand einpacken, ihre Fenster jedoch eine hohe Wärmedurchlässigkeit aufweisen, oder das Dach nicht genügend gedämmt ist. Davon abgesehen ist die Effektivität auch noch Abhängig von der richtigen Wahl der Heizung bzw. Heiztechnik. Dazu mehr in unseren Heiztechniktipps.
  4. Die KfW-Förderung bringt in der Finanzierung auch nicht den großen Wurf. Die Mehrkosten für die zusätzlichen Energieeinsparungen fangen dies nicht auf.
  5. Hier liegt auch der wesentliche Tipp: Um ein Haus von der Energieeffizienz 70 zu 55 zu bringen, sind diverse Maßnahmen nötig. Diese Maßnahmen kosten natürlich auch Geld. Bei einem 70er und 55er Haus mag der wirtschaftliche Nutzen noch vertretbar zu sein, erhöht man jedoch die Anforderungen auf Effizienzhaus 40, Passivhaus oder sogar Plushaus, ist der wirtschaftliche Nutzen jedoch fraglich. Um mal etwas klar zu stellen; KEIN Haus kommt ohne Heizung, und damit Energie aus.
  6. Um wirklich das letzte Quäntchen Energieeinsparung aus dem Haus zu quetschen sind erhebliche Maßnahmen möglich. Wie gesagt, kostet dies auch Geld. Unsere Rechnungen haben ergeben, dass die Zeit der Amortisierung umso höher liegt, je geringer der Energiehausstandart sein soll. Umweltschutz gut und schön - und wir wollen unseren Beitrag dazu leisten - aber es muss auch finanziell langfristig Sinn machen. Und das tut es nicht.
  7. Im Übrigen: die Zahl 70 oder 55 sind lediglich Zahlen für die Förderung, die, wie schon beschrieben nicht unbedingt einen finanziellen Vorteil gegenüber dem Aufwand bringen. Worauf es doch wohl ankommt ist, dass das Haus im täglichen Gebrauch wirtschaftlich ist. Und hier kann man trotz eines Effizienzhaus 70 Werte erreichen, die weit unter den erforderlichen Werten liegen - aber kostengünstiger sind.
  8. Ein guten Berater wird hier auch ehrlich mit Ihnen umgehen und mit Ihnen Kosten und Nutzen sachlich und individuell besprechen.