Unsere Tipps für die Auswahl des Bauträgers

Warum wir uns für einen Fertighausanbieter in Massivbauweise entschieden haben, haben wir in unserem zeitlichen Ablauf schon beschrieben. Das muss aber nicht jeder so sehen. Hier geht es um die Tipps, die wir für eine Entscheidungsfindung geben können:

  1. Sie sind gut beraten, wenn Sie schon über ein Grundstück verfügen. Sie werden feststellen, dass die Beratungsqualität sehr schnell sehr viel anders ausfällt.
  2. Wägen Sie genau ab, ob Sie die klassische Fertighausvariante (Holzständerwerk) wählen oder lieber in massiver Bauweise. Beide Varianten haben ihre Vor- und Nachteile, über die sich jeder umfangreich im Internet informieren kann und die für jeden individuell anders gewichtig sein können. Beide Varianten sind auf ihre Weise gut.
  3. Werden Sie sich VOR einem Termin mehr oder weniger bewußt, was Sie haben möchten; welche Größe, welche Bauform, Sonderausstattungen - alles, was Ihnen wirklich wichtig ist. Eine ungefähre Vorstellung von einem Grundriss wäre ebenfalls von Vorteil. Hintergrund: Sie werden andernfalls derartig belabert und in eine Richtung gelenkt, die Sie ggf. als Kompromis annehmen. Aber SIE wollen ein Haus bauen und zwar nach IHREN Vorstellung und nicht nach denen eines "Berater", der Ihnen ein Haus verkaufen möchet, bei dem für ihn am meisten Provision heraussprint.
  4. Denn eines sollte Ihnen bewußt sein; Sie sitzen keinem Architekten oder sonstigem Fachpersonal gegenüber. Es sitzt Ihnen ein Verkäufer gegenüber, der eines will: verkaufen. So kommt es nicht selten vor, dass ein Verkäufer noch kurzem, hinter der Backtheke stand oder Autos verkauft hat. Und das sind reale Beispiele. Den netten "Berater" mit all seinen Versprechen, sehen sie nach Unterschrift nämlich nie wieder. Auch in Sachen Beratungsqualität stechen erneut die gleichen, diversen Anbieter (deren Namen wir hier öffentlich nicht nennen) negativ hervor, die uns schon bei der Grundstückssuche "behilflich" sein wollten.
  5. Haben Sie Anbieter in die engere Wahl gezogen, lassen Sie sich die BLB (Bau- und Leistungsbeschreibung) geben, erstellen Sie eine Tabelle und vergleichen Sie die einzelnen Punkte. Auch hier werden Sie schnell merken, wo der Teufel im Detail sitzt und ggf. unkalkulierte Folgekosten drohen. Nicht jedes Angebot stellt sich nach so einem Vergleich auch als günstig heraus. Ein vermeintlich günstiges Angebot, kann dann schnell man das teuerste Angebot "übeholen".
  6. Einen guten Berater können Sie daran erkennen, dass er Ihnen alle Fragen, insbesondere die unangenehmen, ausreichend beantwortet und nicht mit fadenscheinigen Antworten ausweicht. Er versucht Ihnen auch die Vor- und Nachteile diverser Angebote (zB Wandaufbau und/oder Effizienzklasse) sachlich zu erklären. Auch wenn es für Sie mal billeger werden könnte.
  7. Ein guter Berater meldet sich regelmäßig bei Ihnen und versucht Ihnen bei Problemen, zB bei der Frage nach den individuellen Baunebenkosten (die von Grundstück zu Grundstück variieren können) zur Seite zu stehen. Schließlich ist das für eine Finanzierung nicht gerade unerheblich.
  8. Machen Sie sich nicht verrückt in Bezug auf EnEV, Effizienz70 oder Effizienz55, Passiv- oder sogar Plushaus). Ein guter Berater geht dieses Thema sachlich an und betrachtet mit Ihnen gemeinsam die Vor- und Nachteile, insbesondere auch vor dem Hintergrund der finanziellen Wirtschaftlichkeit. Denn eines ist klar; jede Maßnahme zur Energieeinsparung kostet auch (richtig viel) Geld.